Der Granatapfel ist ein kleiner laubabwerfender Baum oder Strauch mit schmalen länglichen Blättern, trompetenförmigen roten Blüten und großen runden roten Früchten. Diese sind von einer festen Schale bedeckt und enthalten eine große Anzahl Samen, die jeweils von einem schmackhaften roten Arillus umgeben sind.
Die Rinde ist bei jungen Bäumen graubraun und glatt und wird mit dem Alter gefurcht und schuppig. Einige Zweige bringen Dornen hervor. Ursprünglich ist der Granatapfel im Iran, Armenien und im nördlichen Indien beheimatet, aber er ist auch in Asien und den Mittelmeerländern sehr verbreitet. Granatäpfel benötigen warme Temperaturen und vertragen keinen Frost. Lediglich während der Winterruhe können sie einen gelegentlichen leichten Frost überstehen. Granatäpfel können mehrere hundert Jahre alt werden. Sie werden wegen ihrer Früchte und als Ziergehölze gepflanzt. Granatapfelsaft und Grenadinesirup sind beliebt in Drinks und Cocktails und in einigen Ländern werden Granatapfelsamen als Gewürz oder für medizinische Zwecke genutzt. Die Zwergsorte Punica granatum 'Nana' mit kleineren Früchten und feinen Zweigen ist besonders gut für kleine Bonsai geeignet. Die Sorte 'Nejikan' entwickelt von Natur aus einen gedrehten Stamm, der sehr attraktiv aussieht.
Wenn Sie Hilfe bei der Bestimmung Ihres Baums benötigen, probieren Sie es mit unserem Baumbestimmungsartikel.
Bonsai-Pflegeanleitung für den Granatapfel-Bonsai
Standort: Der Granatapfel benötigt während der Wachstumssaison einen warmen, sonnigen und luftigen Standort. In heißem, trockenem Klima sollten Granatapfel-Bonsai, die in kleinen Schalen stehen, vor der heißen Nachmittagssonne geschützt werden. Auf der anderen Seite benötigen sie auch Schutz vor Frost. Ein frostfreies Kalthaus mit Temperaturen zwischen 2° und 8° C ist ein ideales Winterquartier.
Gießen: Der Granatapfel muss gewässert werden, wenn das Substrat trocken wird. Während sich die Blüten öffnen und über den Sommer benötigen die Bäume mehr Wasser als sonst. Im Winter sollte das Substrat leicht feucht gehalten werden. Sehr kalkhaltiges Gießwasser ist zu vermeiden.
Düngen: Man kann während der Wachstumssaison entweder alle vier Wochen festen organischen Dünger auflegen oder wöchentlich einen Flüssigdünger verwenden. Um die Blüte und den Fruchtansatz zu fördern, ist es ratsam, bei reifen Bäumen einen Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt und höherem Phosphor- und Kaliumgehalt zu verwenden. Während der Baum blüht, sollte man mit dem Düngen aussetzen.
Beschneiden und Drahten: Das Beschneiden erfolgt am besten während der Winterruhe, wenn keine Blätter im Weg sind. Während der Wachstumssaison werden neue Triebe gekürzt, wenn sie eine Länge von etwa 10 – 15 cm erreicht haben. Wenn man möchte, dass sich Blüten entwickeln, darf man die Triebe zunächst nicht beschneiden, weil die Blütenknospen an ihren Enden erscheinen. Man sollte nicht zu viele Früchte reifen lassen, um den Baum nicht zu schwächen. Das Drahten erfolgt am besten, wenn der Baum unbelaubt ist. Alte Äste sind recht steif und brüchig, aber jüngere Zweige sind biegsam und lassen sich gut formen.
Umtopfen: Granatäpfel sollten alle zwei bis drei Jahre im Frühling vor dem Austrieb umgetopft werden. Die Wurzeln können beträchtlich beschnitten werden. Das Substrat muss gut durchlässig sein. Der Granatapfel bevorzugt leicht saures oder neutrales Substrat mit einem pH-Wert nicht über 7.
Vermehrung: Der Granatapfel Bonsai kann aus Samen, Stecklingen und durch Abmoosen vermehrt werden. Verholzte Stecklinge können im Frühling vor dem Austrieb genommen werden, halb verholzte Stecklinge im Sommer. Wurzelstecklinge sind ebenfalls eine gute Option.
Schädlinge und Krankheiten: Normalerweise werden vitale Granatapfelbäume (Punica Bonsai) kaum von Schädlingen und Krankheiten befallen. Blattläuse, Schildläuse, Weiße Fliegen und Wollläuse können den Granatapfel jedoch befallen, wenn er durch einen ungeeigneten Standort (im Haus) oder schlechte Pflege geschwächt ist. Dann muss ein spezifisches Pflanzenschutzmittel angewendet und die Haltungsbedingungen verbessert werden. Wurzelfäule kann entstehen, wenn der Baum überwässert wird. Die ständige Verwendung von kalkhaltigem Gießwasser kann Chlorose verursachen.
Um detailliertere Informationen zu diesen Techniken zu erhalten, lesen Sie unseren Abschnitt zur Bonsaipflege.