Diese Anleitung wird Ihnen helfen, Ihre Baumart in zwei einfachen Schritten zu bestimmen. Sie müssen nur das Laub Ihres Bonsai genau betrachten und aus den folgenden Optionen auswählen.
Kategorie wählen:
Laubabwerfende Bäume
Wirft die Blätter im Herbst ab
Immergrüne Laubbäume
Ganzjährig belaubt
Kiefern und andere Koniferen
Nadeliges oder schuppenförmiges Laub
Laubabwerfende Baumarten
Laubabwerfende Bäume können zwei Wachstumsmuster haben: wechselständig oder gegenständig.
Laubabwerfend, mit gegenständigen Blättern
Japanischer Fächerahorn (Acer palmatum)
Eine sehr beliebte und pflegeleichte Art mit charakteristischen handförmigen Blättern, die jedoch bei strengem Frost Schutz benötigt und bei großer Hitze etwas Sonnenschutz.
Dreispitzahorn (Acer buergerianum)
Eine asiatische Ahornart mit kleinen Blättern, die nicht voll frosthart ist, aber ansonsten pflegeleicht und robust ist.
Granatapfel (Punica granatum)
Eine rot blühende und Früchte bildende Art, die aus mediterranem Klima kommt und keinen Frost verträgt.
Deciduous species - Alternating leaf pattern trees
Chinesische Ulme (Ulmus parviflora)
Eine robuste, sich fein verzweigende Ulmenart mit meist kleinen Blättern, die nicht immer ganz frosthart ist.
Japanische Zelkowe (Zelkova)
Eine klassische Art für Bonsai, die meist als fein verzweigte Besenform zu sehen ist und aus der Familie der Ulmen kommt. Sie ist pflegeleicht und sehr gut schnittverträglich.
Rotbuche (Fagus sylvatica)
Die europäische Buche aus unseren Wäldern, ist auch als Bonsai sehr gut geeignet, braucht in der Schale jedoch guten Schutz vor strengem Frost.
Kerbbuche (Fagus crenata)
Die japanische Buche unterscheidet sich von der europäischen Buche durch schmalere Blätter und ihre beliebte fast weiße Rinde.
Hainbuche (Carpinus betula)
Koreanische Hainbuche (Carpinus turczaninowii / Carpinus coreana)
Eine asiatische Hainbuchenart, die sich durch kleine Blätter, feine Verzweigung, interessante knorrige Stämme und eine schöne rot-gelbe Herbstfärbung auszeichnet.
Blauregen (Wisteria)
Eine sehr kräftige Kletterpflanze mit zusammengesetzten Blättern, die lange Ranken und im Frühling Blütenrispen je nach Sorte in blau, lila, violett oder weiß hervorbringt. Es ist eine robuste Art, die jedoch im Sommer sehr viel Wasser braucht und keinen Spätfrost verträgt.
Magnolie (Magnolia stellata)
Eine Gattung mit meist großen Blättern und im Frühling wunderschönen großen Blüten, je nach Art und Sorte in weiß, rosa, dunkelrot oder lila. Als Bonsai brauchen sie Schutz vor allzu strengen Frösten.Zierapfel (Malus)
Schöne blühende und je nach Sorte mehr oder minder kleine gelbe oder rote Früchte hervorbringende Obstbäumchen. Die Bäume sind robust, man muss jedoch aufmerksam auf Schädlingsbefall achten.
Zierkirsche (Prunus serrulata)
Ein Baum mit rauem dunklem Stamm und im Frühling einer überwältigenden rosa Blütenpracht von in Büscheln erscheinenden hängenden Blüten. Ältere Blütenkirschen reagieren empfindlich auf starke Wurzelschnitte und können anfällig für Pilzkrankheiten sein. Die Pracht ihrer Blüten ist unübertroffen.
Zierkirsche Bonsai Pflegeanleitung
Japanische Aprikose (Prunus mume)
Ein klassischer Frühlingsvorbote in Japan, mit einfachen, stark duftenden weißen, rosa oder roten Blüten, die einzeln am blattlosen Baum erscheinen und einen reizvollen Kontrast zu den schwarzen, knorrigen Stämmen bilden. Die Gestaltung bzw. das Beschneiden ist schwierig bei dieser Art, da die Äste zum Verkahlen neigen und sich wegen ihrer Brüchigkeit schlecht drahten lassen.
Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica, speciosa, lagenaria)
Meist strauchförmig oder mehrstämmig wachsende Arten mit im zeitigen Frühjahr erscheinenden Blüten (meist orange oder rot, je nach Sorte auch weiß oder mehrfarbig), kleinen Blättern und kugeligen gelben Früchten, die zum Herbst hin reifen.
Chinesische Holzquitte (Pseudocydonia sinensis)
Eine starke Baumart mit einer schönen, fleckig abblätternden Rinde, glänzenden Blättern, rosa Blüten und eiförmigen glatten gelben Früchten. Da die Verzweigung und das Laub relativ grob und die Früchte sehr groß sind, werden Bonsai dieser Art meist etwas größer angelegt. Die chinesische Quitte ist pflegeleicht, aber braucht etwas Schutz im Winter.
Eiche (Quercus)
Eine Gattung mit vielen verschiedenen Arten (darunter auch mediterrane immergrüne), von denen die meisten charakteristisch gelappte Blätter haben. Sie bilden Nussfrüchte, die von einem kurz- oder langgestielten Fruchtbecher umschlossen sind. Es sind sehr starke Bäume, die in der Natur enorme Größe und ein hohes Alter erreichen. In der Schale benötigen sie jedoch Frostschutz (die mediterranen Eichenarten sollten frostfrei überwintert werden).
Zürgelbaum (Celtis)
Eine Art mit grauer Rinde und kugeligen Steinfrüchten, die eine feine Verzweigung und gesägte Blätter hervorbringt. Nicht alle Arten sind frosthart.Stewartie (Stewartia monadelpha)
Die Stewartie kommt aus Ost-Asien und ist leicht anhand ihrer abschuppenden, orangefarbenen Rinde zu erkennen.
Ginkgo (Ginkgo biloba)
Der Ginkgo ist ein laubabwerfender Baum mit fächerförmigen Blättern und einem in der Jugend meist säulenförmigen, später breiteren Wuchs.
Immergrüne Laubbaumarten
Immergrüne Laubbäume können zwei Wachstumsmuster haben: wechselständig oder gegenständig.
Laubbäume immergrün, mit gegenständigen Blättern
Liguster (Ligustrum)
Eine Gattung mit vielen verschiedenen, meist immergrünen und manchmal panaschierten Blättern, die sich gut verzweigt, pflegeleicht und robust ist. Weiße Blüten und schwarze Früchte können sich bilden, wenn der Baum nicht ständig sehr kurz geschnitten wird.
Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Eine oft für kleine Hecken und kunstvoll in diverse Formen geschnittene Garten- und Kübelpflanzen verwendete Art mit kleinen runden, grünen Blättern und Stämmen mit hell beiger Rinde. Die Pflanze ist sehr giftig, kann aber dennoch von diversen Schädlingen befallen werden.Heckenkirsche (Lonicera nitida / pileata)
Diese Art wird oft mit dem Buchsbaum verwechselt und hat mit diesem eine gewisse Ähnlichkeit, auch in der generellen Verwendung. Die Blüten und Früchte unterscheiden sich jedoch und die Lonicera hat schmalere Blätter und eine streifenförmig abblätternde Rinde. Da die Blätter sehr klein und die Verzweigung fein ist, eignet sich die Heckenkirsche auch für sehr kleine Bonsai.Junischnee (Serissa foetida)
Ein kleiner Strauch aus Südost-Asien, mit sehr kleinen Blättern, kleinen weißen Blüten und Stämmen mit einer hellbeigen Rinde. Einige Sorten haben panaschierte Blätter. Wenn die Pflanze beschnitten wird, verströmt sie einen unangenehmen Geruch. Der Junischnee kann keinen Frost vertragen und braucht konstant warme Temperaturen. Er ist sehr empfindlich gegen veränderte Bedingungen und Standortwechsel und leidet unter Lichtmangel und trockener Luft. Deswegen ist er keine gute Wahl für Anfänger in gemäßigten Klimazonen.
Olive (Olea europaea)
Ein mittelgroßer mediterraner Baum, der seit tausenden von Jahren von Menschen kultiviert wird. Die Stämme verdicken sich nur sehr langsam, aber sie können sehr alt werden. Die Blätter sind lanzettlich und gräulich-grün auf der Oberseite, silbrig-grau und behaart auf der Unterseite. Im Frühling können gelblich-weiße Blütenrispen erscheinen, denen grüne oder schwarze Steinfrüchte folgen. Die Olive ist pflegeleicht, verträgt auch temporäre Trockenheit, aber kann keinen Frost vertragen. In gemäßigten Klimazonen braucht sie einen frostfreien Winterplatz mit möglichst viel Licht.
Jadebaum (Crassula)
Ein sukkulenter Busch oder kleiner Baum aus Afrika mit dicken glänzenden Blättern und dicken Stämmen. Er kann kleine weiße Blüten hervorbringen. Die Crassula braucht viel Licht und mag direkte Sonne. Sie kann im Sommer draußen stehen, aber sie verträgt keinen Frost.
Szechuan-Pfeffer (Xanthoxylum piperitum)
Ein Strauch aus Asien mit gegenständigen zusammengesetzten Blättern. Seine Samen werden in Asien als scharfes Gewürz verwendet. Der Pfefferbaum hat Dornen und einen Stamm mit glatter beiger Rinde.
Taubenbeere (Duranta excelsa)
Ein tropischer Strauch oder Baum mit hübschen hellgrünen Blättern, Dornen und hellblauen Blüten. Die gelb-orangen Früchte sind giftig, werden aber gerne von Wildtauben gefressen. Der Baum braucht viel Sonne und verträgt keinen Frost.
Fuchsie (Fuchsia)
Eine Gattung mit vielen unterschiedlichen farbenfroh blühenden Arten, die nicht frosthart sind.
Kirschmyrten-Bonsai (Eugenia myrtifolia / Syzygium australe)
Die Kirschmyrte ist ein immergrüner Baum oder Strauch mit dunkelgrünen glänzenden lanzettlichen Blättern. Sie bringt kleine weiße Blüten und essbare rote Früchte hervor.
Laubbäume immergrün, mit wechselständigen Blättern
Feigenbaum (Ficus retusa, Ficus benjamina)
Ein tropischer Baum mit glänzenden grünen Blättern und glatter grauer Rinde. Er hat häufig Luftwurzeln. Der Feigenbaum ist pflegeleicht und kann sehr gut im Haus gedeihen.
Fukientee (Carmona retusa)
Fukientee ist ein Strauch oder kleiner Baum aus dem südöstlichen Asien und Australien, mit einer rissigen graubraunen Rinde und dunkelgrünen glänzenden Blättern mit winzigen weißen Punkten und Härchen. Weiße Blüten und dunkle Früchte können während des Sommers erscheinen. Der Fukientee braucht konstant warme Temperaturen und verträgt keinen Frost.
Azalee (Rhododendron)
Viele verschiedene Arten und Sorten sind mit ihren vielfältigen Blüten ausgesprochen attraktiv. Die Satsuki-Azalee ist als Bonsai die verbreiteste und besticht durch ihre vielen schönen Sorten. Die wilden Formen werden jedoch auch sehr geschätzt. Azaleen brauchen spezielles Substrat und Dünger, außerdem sollten sie mit weichem Wasser (Regenwasser) gegossen werden und nicht austrocknen. Allzu starkem Frost sollte man sie nicht aussetzen.
Sageretie (Sageretia theezans)
Ein Strauch oder kleiner Baum aus Asien, mit kleinen glänzend grünen Blättern. Er kann kleine weiße Blüten und kleine schwarze Früchte bekommen. Die Rinde ist dunkelbraun und blättert in Stücken ab, darunter kommen hellere, glatte Rindenflecken zum Vorschein. Die Sageretie braucht konstant warme Temperaturen und verträgt keinen Frost.
Bougainvillea
Ist ein subtropischer Strauch, kleiner Baum oder Kletterpflanze aus Südamerika. Sie hat eiförmige bis lanzettliche Blätter, lange Dornen und große Blüten, die meist magentafarben sind, aber auch weiß, gelb oder orange sein können. Die Bougainvillea braucht viel Sonne, um Blüten auszubilden und verträgt keinen Frost.Orangenjasmin (Murraya paniculata)
Ist ein tropischer Strauch oder kleiner Baum mit zusammengesetzten wechselständigen Blättern, kleinen duftenden weißen Blüten und kleinen dunkel orangen eiförmigen Früchten mit jeweils zwei Samen. Die Rinde ist beige, fast weiß. Ein konstant warmer Standort mit viel Licht ist notwendig.
Zwergmispel (Cotoneaster)
Die Zwergmispel ist ein Strauch, der aus dem südwestlichen China kommt und mit dem Weißdorn (Crataegus) verwandt ist.
Ölweide (Eleagnus pungens)
Ölweiden sind laubabwerfende oder immergrüne Sträucher, von denen die meisten Arten aus Asien stammen und die blühen und Früchte tragen.
Glückskastanie (Pachira aquatica)
Die Glückskastanie ist eine beliebte Zimmerpflanze, die oft mit einem geflochtenen Stamm angeboten wird. Sie ist ein altes Glückssymbol.
Kiefern und andere Koniferen
Kiefern und andere Koniferen können in drei Kategorien eingeteilt werden: solche mit langgestrecktem Wachstum, mit quirlständigem Wachstum oder laubabwerfende Koniferen.
Langgestrecktes Wachstumsmuster
Schuppenförmiges Laub
Quirlständiges Wachstumsmuster
Nadeln entspringen an einem gemeinsamen Punkt
Laubabwerfende Koniferen
Wirft die Nadeln im Herbst ab
Immergrüne Koniferen mit schuppigem Laub
Immergrüne Koniferen mit verteilt wachsenden Trieben
Chinawacholder (Juniperus chinensis)
Eine Wacholderart mit feinem, weichem, schuppigem Laub, das je nach Sorte hell- bis dunkelgrün oder blaugrün sein kann und feiner oder gröber. Die Stämme haben oft gebogene und gedrehte Formen und weisen oft Totholz auf. Es handelt sich um eine sehr beliebte Art für Bonsai. Der Chinawacholder ist pflegeleicht, darf aber nicht zu nass gehalten werden. Wird dem Baum zu viel zugemutet, so kann er stechendes Stresslaub entwickeln.
Igelwacholder (Juniperus rigida)
Eine japanische Wacholderart mit stechendem Laub, die nur im Bonsaifachhandel als Importpflanze erhältlich ist. Die Bonsaieignung und Pflege ist ähnlich wie beim Chinawacholder.Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)
Eine europäische Wacholderart mit stechendem Laub, das jedoch kleiner und weniger hart als das des Igelwacholders ist. Die Art steht unter Naturschutz und darf in der Regel nicht ausgegraben werden, es befinden sich aber im Pflanzenhandel Zuchtformen, die gut geeignet und oft robuster sind.Rotfichte (Picea abies)
Die gewöhnliche Fichte, ist im Gegensatz zu der oft mit ihr verwechselten Tanne, recht beliebt als Bonsai. Sie kommt in Europa in Wäldern und bis in mittlere Höhen vor. Die Nadeln sind kurz und spitz und sitzen rund um den Zweig verteilt. Die Zapfen hängen (im Gegensatz dazu stehen sie bei Tannen aufrecht). Als Bonsai ist die Fichte wegen ihrer kurzen Nadeln und ihrer schönen Borke beliebt. Sie ist jedoch nicht einfach zu gestalten, weil die Fichte nicht immer eine gute Rückknospung macht und gedrahtete Äste auch nach Jahren oft wieder in ihre alte Form zurückgehen lässt. Junge Fichten haben meist wenig Charakter, aber alte Findlinge können sehr interessant aussehen und auch schönes Totholz haben. Fichten brauchen viel Sonne und als Bonsai etwas Winterschutz.
Ajan-Fichte (Picea jezoensis)
Die japanische Fichte, ist als Bonsai selten, begehrt und teuer. Sie hat sehr kurze Nadeln und einen feineren Wuchs als die europäische Fichte, ähnelt dieser aber ansonsten in ihren Eigenschaften. Schutz vor strengem Frost sollte ihr gewährt werden.
Europäische Eibe (Taxus baccata)
Ein Strauch oder kleiner Baum, der auch oft als Heckenpflanze verwendet wird. Das Laub ist dunkelgrün und die Früchte fallen durch ihren leuchtend roten saftigen Samenmantel auf. Die Eibe ist also eine Konifere, die keine Zapfen trägt (eigentlich ein Widerspruch in sich). Sie ist einer der wenigen Nadelbäume, die auch schattig stehen können. In der Bonsaischale sollten sie wegen ihrer fleischigen Wurzeln vor strengem Frost geschützt werden. Alle Pflanzenteile außer des roten Samenmantels sind giftig.
Japanische Eibe (Taxus cuspidata)
Ähnelt der europäischen Eibe sehr, hat jedoch meist kleinere und steifere Nadeln.
Japanische Sicheltanne (Cryptomeria japonica)
Ein aus Japan stammender Nadelbaum, der eine charakteristische streng aufrechte Wuchsform hat, die auch beim Bonsai meist beibehalten wird. Die Sicheltanne muss feucht gehalten werden, darf nicht austrocknen und braucht Schutz vor starkem Frost.
Steineibe (Podocarpus macrophyllus)
Ein tropischer Strauch oder Baum mit großen nadelförmigen dunkelgrünen Blättern. Die Früchte haben einen Samenmantel, wie bei der Eibe. Der Baum braucht konstant warme Temperaturen und kann keinen Frost vertragen.
Hinoki-Scheinzypresse (Chamaecyparis obtusa)
Ein in Japan heimischer dekorativer Baum mit feinem schuppigen Laub, das bei bestimmten Sorten in fächerförmigen Zweigen angeordnet ist (Muschelzypresse). Als Bonsai sollte die Hinoki-Scheinzypresse nicht austrocknen und vor zu strengem Frost geschützt werden.
Sawara-Scheinzypresse (Chamaecyparis pisifera)
Eine aus Japan stammende Art, von der viele verschiedene Sorten im Gartenbau erhältlich sind. Als Bonsai sollte die Sawara-Scheinzypresse nicht austrocknen und vor zu strengem Frost geschützt werden.
Lebensbaum (Thuja occidentalis)
Der Lebensbaum gehört zu den Zypressengewächsen und ist eine beliebte Zier- und Heckenpflanze mit streng aufrechter, konischer Wuchsform.
Immergrüne Koniferen mit nadeligem Laub
Immergrüne Konferen mit quirlförmigem Wachstum
Japanische Schwarzkiefer (Pinus thunbergii)
Eine kräftige Kiefer aus Japans südlicheren Küstengebieten mit starken, stechenden, paarig wachsenden Nadeln und einer interessanten Borke. Ihre Gestaltung und Pflege ist nicht ganz einfach, da zur Reduktion der Nadellänge besondere Techniken erforderlich sind. Die Schwarzkiefer braucht viel Sonne und Wärme und sollte im Winter vor starkem Frost geschützt werden.
Japanische Rotkiefer (Pinus densiflora)
Die Japanische Rotkiefer kommt in Japan, Korea und China vor. Im Winter werden ihre Nadeln gelb.Mädchenkiefer (Pinus parviflora)
Eine elegante Kiefernart aus Japans bergigeren Regionen, mit oft bläulichen Nadeln. Ihre Besonderheit ist, dass jeweils 5 Nadeln in einer Nadelscheide wachsen, während bei fast allen anderen Kiefernarten die Nadeln paarig wachsen. Die Mädchenkiefer hat in jüngeren Jahren eine glatte Rinde, wird aber oft auf Schwarzkiefer veredelt und hat dann im unteren Teil eine kräftige Borke. Die Mädchenkiefer braucht durchlässiges Substrat und sollte vor allzu strengem Frost geschützt werden.
Waldkiefer (Pinus sylvestris)
Die Föhre ist weit verbreitet in tieferen Lagen und durch ihre rötliche Rinde im oberen Bereich gut zu erkennen. Ihre Nadeln sind feiner als die der Bergkiefer. Als Bonsai ist die Waldkiefer für viele Bonsaiformen sehr gut geeignet und zeichnet sich durch ihre feine Verzweigung und feine Nadeln aus. Sie ist pflegeleicht und frosthart, braucht aber wie alle Kiefern viel Sonne und mag keine Staunässe.
Bergkiefer (Pinus mugo)
Die europäische Bergkiefer ist gut für Bonsaizwecke geeignet und kann sehr kurze Nadeln bekommen. In der Natur, in den Bergen kommt sie oft in verdrehten und interessant gebogenen Formen vor und hat schönes, haltbares Totholz. Sie ist frosthart und pflegeleicht, verträgt aber keine Staunässe.
Ponderosa-Kiefer (Pinus ponderosa)
Die Ponderosa-Kiefer ist eine große, in den USA heimische Kiefer. Anhand ihrer Rinde kann man sie erkennen, da sie relativ große Schuppen mit schwarzen Rissen hat.
Laubabwerfende Koniferen
Europäische Lärche (Larix decidua)
Dieser Baum kommt in Europa in höheren Berglagen vor. Die Nadeln stehen zu vielen in Kurztrieben und einzeln an Langtrieben. Sie sind biegsam und weich, stechen nicht. Im Herbst wird das Laub gelb und fällt ab. Die Lärche ist ein pflegeleichter, sonnenhungriger und frostfester Baum, der für Bonsaizwecke gut geeignet ist.
Japanische Lärche (Larix kaempferi)
Dieser laubabwerfende Nadelbaum ähnelt sehr der europäischen Lärche und bastardisiert in flacheren Lagen auch leicht mit dieser. Die japanische Lärche hat einen breiteren Wuchs, rötliche Jahrestriebe und aufgerollte Zapfenschuppen.
Hybridlärche (Larix eurolepis)
Eine Kreuzung aus japanischer und europäischer Lärche. Sie liegt im Aussehen zwischen den beiden, ist aber noch widerstandsfähiger.
Sumpfzypresse (Taxodium distichum)
Ein Baum, der aus dem Süden der USA und Mittelamerika stammt und auch mit sehr feuchtem Boden zurechtkommt. Das Laub ist wechselständig angeordnet, im Austrieb hellgrün, später dunkelgrün, es ist weich und sticht nicht. Im Gegensatz zur Lärche gibt es keine Nadelbüschel, sondern die Nadeln sitzen spiralig angeordnet an Langtrieben oder rechts und links flach angeordnet an Nebentrieben. Im Herbst verfärbt sich das Laub rostrot, ehe es abfällt. Der Stamm hat eine rötliche Rinde, die sich in Streifen ablöst. Die Sumpfzypresse wächst in der Natur gewöhnlich streng aufrecht, so dass diese Form auch als Bonsai Verwendung findet. In der Schale ist die Sumpfzypresse nicht frostfest.
Urweltmammutbaum (Metasequoia glybtostroboides)
Diese Baumart kommt aus China und ähnelt der Sumpfzypresse sehr, ist jedoch durch die gegenständige Belaubung von dieser zu unterscheiden. Der Urweltmammutbaum verträgt im Gegensatz zur Sumpfzypresse keine ständige Nässe. Auch er braucht als Bonsai Schutz vor zu strengem Frost, besonders vor Spätfrösten.