Die Sageretie, auch „Falscher Tee“ genannt, ist ein subtropischer immergrüner Strauch, der 2 – 3 Meter hoch werden kann und in China und Japan heimisch ist.
Die Blätter sind klein, hellgrün, oval und glänzend. Im Spätsommer können sich gelblich weiße Blütenrispen entwickeln, gefolgt von kleinen blauen Früchten. Die Rinde ist relativ glatt und dunkelbraun mit unregelmäßig abblätternden Schuppen, unter denen hellbraune Flecken junger Rinde zum Vorschein kommen. Dies macht die Rinde sehr attraktiv, wie bei einer Platane. Die Sageretie ist ein beliebter Zimmerbonsai und wird in großen Mengen in südasiatischen Ländern produziert. Oft werden Sageretien von Anfängern gekauft, aber ihre empfindliche Reaktion auf ungenügendes Wässern führt oft zu Problemen.
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Bonsai-Pflegeanleitung für die Sageretie
Standort: Die Sageretie mag im Sommer einen halbschattigen Platz im Freien, aber sie kann auch ganzjährig im Haus gehalten werden. Drinnen sollte sie an einem Süd- oder Westfenster aufgestellt werden, aber sie benötigt Schutz vor zu intensiver Sonneneinstrahlung. Im Winter muss der Baum im Haus oder in einem geheizten Gewächshaus aufgestellt werden, bei Temperaturen zwischen 12° und 22° C. Je wärmer der Standort ist, desto mehr Licht wird benötigt. Pflanzenlampen können dann hilfreich sein. Versuchen Sie, für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit zu sorgen.
Gießen: Halten Sie den Wurzelballen stets feucht, aber nicht durchnässt. Die Wurzeln dürften nicht völlig austrocknen, weil die Blätter und Zweige der Sageretie dann schnell vertrocknen und der ganze Baum an Wassermangel leicht sterben kann. Dies kann schon geschehen, wenn das Wässern nur ein einziges Mal vergessen wird! Die Sageretie bevorzugt einen leicht sauren oder neutralen pH-Wert, weswegen man besser kein sehr kalkhaltiges Gießwasser verwendet. Der Baum mag eine hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb es eine gute Idee ist, das Laub oft mit kalkfreiem Wasser zu übersprühen.
Düngen: Legen Sie während der Wachstumssaison alle vier Wochen festen organischen Dünger auf oder benutzen Sie wöchentlich einen Flüssigdünger. Im Winter, an einem kühlen Standort, düngt man einmal monatlich mit Flüssigdünger, oder, an einem wärmeren Platz, alle zwei Wochen.
Beschneiden und Drahten: Die Triebe der Sageretie können das ganze Jahr über auf zwei Blätter zurückgeschnitten werden. Das häufige Zurückschneiden der Triebe hilft dabei, eine gute Verzweigung zu entwickeln. Gesunde Bäume machen eine gute Rückknospung, wenn man sie stärker beschneiden muss. Im Spätsommer sollte man Sageretien nicht beschneiden, wenn man Blüten und Früchte haben möchte. Junge Zweige und Triebe können im Frühling gedrahtet werden. Ältere Äste sind steif und kaum noch zu biegen. Wenn die grundlegende Aststruktur einmal entwickelt ist, gibt es jedoch nicht mehr viel Anlass zum Drahten alter Äste.
Umtopfen: Sageretien-Bonsai sollten alle zwei Jahre umgetopft werden. Eine Standardsubstratmischung ist gut geeignet, die genug Wasser hält, aber gleichzeitig sehr durchlässig ist. Die Sageretie verträgt den Wurzelschnitt gut, bis zu ein Drittel der Wurzelmasse kann dabei entfernt werden. Es kann hilfreich sein, eine etwas größere Schale als normal zu wählen, um schnelles Austrocknen zu vermeiden.
Vermehrung: Sageretien können aus weichen und aus verholzten Stecklingen vermehrt werden. Diese bewurzeln problemlos während der Wachstumssaison.
Schädlinge und Krankheiten: Blattläuse oder Weiße Fliegen können die Sageretie befallen. In dem Fall schafft ein geeignetes Insektizid Abhilfe und man sollte versuchen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. In seltenen Fällen kann Mehltau auftreten. Dann muss ein spezifisches Fungizid zum Einsatz kommen und man sollte die Luftzirkulation verbessern. Wenn die Blätter blassgrün mit dunkleren Blattadern werden, zeigt dies eine Chlorose an. Dann benötigt der Baum einen Eisendünger und kalkärmeres Gießwasser. Braune Blattspitzen deuten auf zu viel Nässe hin.
Um detailliertere Informationen zu diesen Techniken zu erhalten, lesen Sie unseren Abschnitt zur Bonsaipflege.